Für 15 Oscherslebener Opfer des Nationalsozialismus wurden am 27. Juni „Stolpersteine“ des Berlin-Kölner Künstlers Gunter Demnig verlegt. Sieben Kinderpflege-Schülerinnen unserer Schule stellten markante Lebensdaten der Opfer vor: Der zehnköpfigen „Halbjuden“-Familie Siebert, deren jüdischem Bruder, Schwager und Schwägerin Walter und Fanny Schimmelburg (Kurze Str. 2) und der Eltern Hermann und Pauline Schimmelburg.

Das jüdisch-deutsche Zahnarzt-Ehepaar Curt und Hildegard Jacobi (Halberstädter Str. 5) überlebte in Bremen die Verfolgung.

Anna Elisabeth Lohse (Georgenhorststr. 21) wurde als Psychiatrie-Patientin bei der T4-Aktion 1940 in Bernburg ermordet.

Organisatorin der „Stolpersteine“-Aktion im Börde-Kreis ist die AWO-Arbeitsgruppe „Mauern einreißen, Grenzen abbauen“ unter Leitung von Ruben Herm. Zusammen mit der Puschkin-Schule, dem „Emmeringer Kirche und Kunst Verein“ mit Lutz Bittner, Jürgen Weiß vom Stadtarchiv Oschersleben, der Musikschule Oschersleben, dem Liedersänger Johann Voß und Vertretern der Stadt konnte das Oscherslebener Projekt umgesetzt werden.

R. Meinck